Neujahresgrüße und Wünsche für das Jahr 2020

Ich glaube; hilf meinem Unglauben!…

Markus 9,24

Liebe Freunde und Förderer,

mit der Jahreslosung 2020 wünschen wir euch allen ein gesundes und vor allem gesegnetes neues Jahr.

Anfang Januar hatten wir unsere erste Vorstandssitzung im neuen Jahr. Wie immer am Jahresanfang gab es eine volle Tagesordnung. Es galt nicht nur wichtige Entscheidungen für unsere zwei – und hoffentlich bald drei – Stämme zu treffen, sondern auch das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Was hat uns und die Stämme bewegt? Was lief gut und was nicht so gut? Wo können wir besser werden?

Bei diesen Gesprächen sind wir auch ab und zu abgeschweift und uns ist aufgefallen, wie gut es uns hier in Fürth doch geht. Die Pfadfinderarbeit steht glänzend da. Wir haben tolle Sippen- und Stammesführer, eine engagierte Älterenschaft, und – bei allen individuellen Unterschieden und Meinungsverschiedenheiten – ein sehr gutes Verhältnis zwischen den beteiligten Personen. Das erlaubt es uns, unsere vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen, man denke nur an Affalterthal und Unterschlauersbach, konstruktiv anzugehen und gute Lösungen für unsere Probleme zu finden.

Leider ist das alles keine Selbstverständlichkeit und nicht überall so – noch nicht einmal in Deutschland.

Wir haben auf dieser Sitzung viel über „das Weltgeschehen“ gesprochen, über die vielen schlimmen Dinge, die im vergangenen Jahr überall passiert sind, die auch unseren Pfadfinderbrüdern und Schwestern auf der ganzen Welt widerfahren sind und immer noch widerfahren. Und wir haben über die vielen Menschen gesprochen, denen es auch hierzulande nicht gut geht – egal von woher sie kommen. Es war ein sehr anregendes und an der einen oder anderen Stelle auch traurig machendes Gespräch, in dem einen an verschiedenen Stellen das Gefühl ergreifen wollte, dass man den großen Problemen dieser Welt machtlos gegenübersteht.

Doch kann das das Argument sein, mit dem man alles „wegwischt“ und zur Tagesordnung übergeht? „Wir kleinen Leute können doch eh nichts machen?“ Nein, so finde ich – finden wir – darf man das nicht sehen. Denn wir sind die Welt: alle „kleinen“ Leute zusammen sind diese Erde. Und das muss uns immer wieder bewusst werden.

Wenn wir alle „im Kleinen“ anfangen, respektvoll miteinander umzugehen, nicht unterscheiden nach Herkunft, Religion, Hautfarbe und Geschlecht, sondern jeden Menschen als einzigartig betrachten, als Geschöpf Gottes, wenn wir die Welt genau vor unserer Haustüre ein wenig besser machen, ja dann haben wir eine Chance, dass sich Gottes Liebe verbreitet, dass alle Menschen überall zusammenkommen, gemeinsam, in Frieden und in Wohlstand. Angst und Neid sind schlechte Berater. Sie führen zu Aus- und Abgrenzung und zu Hass. Bereits der Gründer der Pfadfinderbewegung sagte:

„Wenn die Jugendlichen aus allen Ländern der Welt sich als Freunde kennengelernt haben, werden sie als Erwachsene nicht aufeinander schießen.“

Auch unser Pfadfinderbund die CPD (Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands) stellte am Bundesthing 2017 dazu fest:


“Nächstenliebe, Toleranz und der Einsatz für die Gemeinschaft sind bedeutende Grundsätze unserer pfadfinderischen Arbeit. Wer andere Menschen ausgrenzt, diskriminiert, beleidigt oder verletzt – egal auf welcher Grundlage – handelt unserem Verständnis eines wertschätzenden Umgangs miteinander zuwider.

Als Christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder stehen wir aktiv ein gegen jede Form von Sexismus, Rassismus, Demokratie- und Menschenfeindlichkeit. Wir wollen als Einzelne und als Gemeinschaft demokratische Werte, ein friedliches Miteinander und einen gemeinschaftlichen Dialog leben.

Die CPD ist ein Bund, der junge Menschen in ihrer positiven Entwicklung begleiten und unterstützen will. Wir achten auf die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen, treten aktiv für ihr Wohl und gegen sexualisierte Gewalt ein.”


In diesem Sinne, liebe Freunde, liebe Brüder und liebe Schwestern, lasst uns 2020 in einem neuen Jahrzehnt versuchen noch mehr aufeinander zu achten, mehr Rücksicht zu nehmen und mehr Verständnis aufzubringen für diejenigen die Hilfe brauchen. Egal ob nah oder fern.

Wir freuen uns mit euch gemeinsam das neue Jahr zu gestalten und auch in diesem Jahr unsere Stämme und Neuanfänge hier bei uns zu unterstützen. Denn diese Kinder und Jugendlichen, diese jungen Pfadfinderinnen und Pfadfinder, sind es, die in Zukunft die Welt ein wenig besser machen werden.

Wir glauben fest „Hilf unserem Unglauben“!

Liebe Grüße,

ein herzliches Gut Pfad und

Gottes Segen für uns alle,

euer Günni (Günther Gebsattel)

und die ganze Vorstandschaft des Freundes- und Förderkreises CP Fürth e.V.

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